Juli-Vorschüsse: Umsatzsteuer sorgt für unerwartet deutliches Plus
Die aktuellen Juli-Vorschüsse liegen im Vergleich zum Juli 2022 österreichweit etwas unerwartet rund 7,2 Prozent im Plus, nachdem die vergangenen Vorschuss-Monate jeweils mit einem Minus geschlossen haben. Der Grund für dieses überraschend hohe Plus liegt vor allem in der um fast 23 Prozent gestiegenen Umsatzsteuer. Das den aktuellen Vorschüssen zugrundeliegende Steueraufkommen vom Mai resultiert aus umsatzsteuerbaren Geschäftsfällen im März. Während die Energiekostensteigerungen und die allgemeine Teuerung in März 2022 noch kaum wirkten, schlugen sie im heurigen März und somit im Mai-Aufkommen voll durch. Gestützt wird das aktuelle Vorschüsse-Plus auch von der Körperschaftsteuer, die beim Mai-2023-Aufkommen ein Plus von über 12 Prozent gegenüber dem Mai-2022 zeigte.
Grunderwerbsteuer weiterhin im Sturzflug
Wie schon das ganze Jahr über liegen die Monatsergebnisse der Grunderwerbsteuer im Vergleich zu 2022 zweistellig im Minus. Beim aktuellen Mai-Aufkommen waren es gar -30 Prozent. Nach dem Immobilienboom der Jahre 2021 und 2022 normalisiert sich das Aufkommen wieder und bremst die Dynamik der Gemeindeertragsanteile, da die Grunderwerbsteuer ja zu rund 94 Prozent den Kommunen zukommt. Durch ihr monats- und länderweise sehr unterschiedliches Aufkommen sorgt sie bei den Monatsvorschüssen auch immer wieder für große bundesländerweise Unterschiede: Während die Grunderwerbsteuer im Burgenland um rund 14 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zulegte und damit auch für ein burgenländisches Juli-Vorschüsse-Plus von 11,8 Prozent sorgte, brach sie in Tirol um rund 32 Prozent ein und dämpfte somit die dortigen Vorschüsse auf die Gemeindeertragsanteile auf 5,0 Prozent.